so jetzt bin ich seit ein paar tagen in derby, 165 einwohner, zwei cafes, eine post und ein internetcafe das undurchschaubare oeffnungszeiten hat. mein eindruck bis jetzt: leute vom land sind auch in tasmanien sehr anders als leute aus der stadt. also genau so wie in deutschland. nachdem ich mich aber an den rauhen aber netten ton gewoehnt habe und das hier quasi jeder ein alkoholproblem hat ist es echt nett. also alkoholproblem, inklusiver meiner gastfamilie, bezieht sich darauf dass am abend, und zwar jeden abend mehr getrunken wird als ich das so normal finde. die auswirkungen bei meiner familie sind allerdings nur das beide mich noch mehr zuquatschen als sonst und wir wirklich nette diskussionen ueber gott und die welt fuehren. die dinge sind hier ein wenig anders.
meine gastfamilie hat einen buchladen und da dachte ich, oh intellektueller haushalt. nein, sie verkaufen hauptsaechlich nur den letzten schund. na ja. dann bezeichnen sich beide als gruene und beklagen das hier in tasmanien so viele baeume abgehackt, was aber wirklich extrem ist, aber dazu spaeter, und mein gastvater arbeitet gleichzeitig in der saegemuehle wo eben diese baeume zerhackt werden.
es wird auch nicht besonders oekologisch eingekauft oder so und die putzmittel sind auch die gleichen wie ueberall. wo man in deutschland jetzt vielleicht denkt das passt nicht zusammen, scheint hier aber kein widerspruch zu sein.
auch die farmer sind auf der einen seite total konservativ und auf der anderen seite erzaehlen sie dir, dass sie natuerlich ihr haus nach den magnetfeldern ausrichten und sie sich nur mit leuten mit dem passenden chinesischen sternzeichen gut verstehen. sehr seltsam. aber die leute sind echt nett und hilfsbereit, wenn sie vielleicht auch n bisschen seltsam sind.
gestern haben wir mit einem anderen farmer und ein paar wwoofern zusammen siedler gespielt, was mal irgendein deutscher hier angeschleppt hat. war wirklich ein supernetter abend.
meine aufgaben bei meiner gastfamilie sind zum groessten teil haushaltsachen und letztens haben wir auch in ihrem kleinen garten kartoffeln geerntet.
ich leb also nicht so richtig auf ner farm obwohl meine family auch 4 katzen und einen hund hat. aber das ich nicht die ganze zeit holz hacken muss oder im dreck rumwuehlen find ich ganz gut denn eines ist mir mal klar geworden: landleben ist definitiv nix fuer mich. damit werd ich echt nicht warm. aber na ja muss ich ja auch nicht.
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