20.1.14

Finkenwerder

Dieses Mal ist Finkenwerder dran. Zunächst erst mal das wichtigste: Finkenwerder ist vor allem im Sommer zu empfehlen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt macht ein Rundgang einfach nicht so viel Spaß, besonders wenn der Wind um die Ecken pfeift. 
Das schönste an einem Ausflug nach Finkenwerder ist die Fahrt mit der Fähre. Von den Landesbrücken braucht man mit der 62 etwa eine halbe Stunde ans andere Ufer. 
Erster "Höhepunkt" die Gorch Fork Halle, die nur wenige Meter gegenüber dem Fähranleger liegt. Weiter geht es über die Benittstraße in den Steendiek, immer am alten Ortskern entlang. Weiter zum Auedeich. Hier ist Finkenwerder richtig schön, kleine niedlichen Häuser im Jugendstil oder der Gründerzeit wechseln sich mit Reethäusern ab. Es sieht aus wie in kleinen Dörfern in Schleswig-Holstein. Die Straße ist so eng, da ist kein Platz für einen Fußgängerweg. Ab und zu stehen zwischen den vielen kleinen Schmuckstücken auch Häuser, die noch auf ihre Sanierung warten oder im hässlichen 50er Jahre Stil einfach dazwischengequetscht wurden. 
Den extremen Kontrast hat man dann auf dem Rückweg. Hinter dem idyllischen Deich erscheint hinter einem die industrielandschaft des Hafengebietes. Was vor einem auf der Ostfriesenstraße liegt, auf dem Rückweg Richtung Hafen, ist allerdings Richtig schlimm. Wie eine Schneise erstrecken sich neben der Landstraße hässliche 70er Jahre Mietshäuser. Gestrichen in den trostlosen Farben "hornhautumbra", blassblau oder ausgelutschtes "apriko". Trostlos. Dahinter blitzen ab und zu die süßen kleinen Häuschen hervor, die den historischen Ortskern bilden. 
Nach ewigem Gelatsche kommen wir an einen "Café" vorbei, genauer gesagt "danas Café" (https://m.facebook.com/pages/Danas-Cafe-Hamburg-Finkenwerder/438574519521569?id=438574519521569&refsrc=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fpages%2FDanas-Cafe-Hamburg-Finkenwerder%2F438574519521569 ). Durch die Milchglasscheiben lässt sich von außen nicht viel erkennen. Das "Café" ist eher eine trostlose Kneipe, inklusive Stammgast der ungefragt Bier und Korn auf den Tisch gestellt bekommt. Sonst sind wir die einzigen in dieser Kneipe. Besonders warm ist es nicht, für wen sollte der Wirt auch heizen.
Schnell geht's zurück zum Fähranleger. 
Fazit: sehr nett wenn das Wetter gut ist ( besonders im Sommer) 3 von 5 Sternen. 








12.1.14

Hamburg Stellingen

Kennst du deine Heimat? Neues Jahr, neue Vorsätze - wir haben uns vorgenommen alle Stadtviertel Hamburgs zu erkunden. Schließlich will man ja wissen, wo man hier gelandet ist.

Den Anfang macht Stellingen. Zunächst geht es von der UBahn-Haltestelle Lutterothstraße zur russisch-orthodoxen Kirche. Die liegt nämlich gleich schräg gegenüber. Die Kirche konnten wir uns nur von außen ansehen, geöffnet ist sie immer nur zu den Gottesdiensten. Trotzdem ist sie mit ihren schönen blauen Zwiebeltürmen einen Ausflug wert. Wenn die Sonne scheint, strahlen die goldenen Sterne auf der Kuppel. 

Weiter geht es zum Wasserturm. Laut neues-stellingen.de einer der Highlights des Viertels. Der Weg dort hin führt durch ein nettes Wohnviertel. Sehr gemischte Wohnstile prallen hier aufeinander. Neben hübschen alten 20er/30er Jahre Häusern finden sich hier auch auffallend hässliche 50er Jahre Wohnblöcke. Angekommen am Turm macht sich schnell Ernüchterung breit. Der Wasserturm ist wirklich sehr hässlich saniert und zum Wohnsilo ausgebaut worden. Schade. 

Nächste Station ist die Fazle-Omar Moschee. Versteckt zwischen Wohnhäusern ist sie leider nicht halb so eindrucksvoll wie auf den Bildern. Die religiöse Gemeinschaft ist laut Wikipedia nicht ganz unumstritten 
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya

Durch die Hagenbeckstraße geht es weiter Richtung Stellinger Rathaus. Das kann man sich gleich mal sparen. Vollgestellt mit einem goldenen Buddah und anderem Kitsch, sieht es nicht halb so schön aus, wie auf den Fotos. Im Untergeschoss befindet sich ein chinesisches Restaurant, daher der Kitsch. 

Auf dem Rückweg kommen wir noch an Hagenbecks Tierpark vorbei und der Giraffen-Statue von 
Bildhauer Stephan Balkenhol. Ich mag seine Statuen. 

Fazit: Durchaus geeignet für einen Sonntags Spaziergang. 3 von 5 Punkten.