30.6.15

Berat: Sightseeing und Entspannen

Heute haben wir uns Berat angeguckt. Dazu gehört die Burg, auf der unsere Herberge steht, das christliche, das muslimische und das neue Stadtzentrum. 
Die alten Stadtzentren sehen aus wie aus dem Mittelalter und sind berühmt wegen ihrer Häuser mit den 1000 Fenstern. 
Vom christlichen Viertel aus sind wir zufällig auf einen Wanderpfad gestoßen, der uns den Berg hinauf geführt hat. Von hier aus hat man eine wunderschöne Sicht auf die Burg, die gegenüber liegt, und auf die Stadt. 
Auf dem Rückweg haben wir gleich unser erstes Souvenir mitgenommen: Wilden Thymian. 
Im Stadtzentrum sind wir auf eine alte Mosche und ein Tekki gestoßen, beides konnte man besichtigen. Mit welcher Bekleidung man die religiösen Stätten betritt, spielt offensichtlich keine Rolle. Kurze Shorts bei Frauen sind für albanische Muslime offenbar kein großes Thema. Zumindest schien die Museumswärterin (im sommerlichen Kleid) darin kein Problem zu sehen. 
Das spiegelt sich im alltäglichen Leben wider
. Obwohl die Mehrzahl der Albander muslimisch ist, sieht man verschleierte Frauen äußerst selten. Gerade die jungen Mädels kleiden sich westlich. Touristen und Einheimische unterscheiden sich meist nur durch den Fotoapparat am Hals.
Später am Nachmittag konnten wir dann an der Promenade in der Innenstadt das allabendliche Schaulaufen miterleben. Allein oder in Kleingruppen laufen Mädels oder Jungs auf und ab und checken die jeweils andere Hälfte in den Cafés ab. Ein Verhalten, dass man bei uns nur vom
Autoscooter kennt. Sehr amüsant. 

29.6.15

Lecker Essen in Berat

Albanien ist großartig, und das liegt vor allem an den Menschen. 
Heute sind wir mit dem Bus von Terana nach Berat gefahren. Die ältere Lady und ihr Mann, die neben uns saßen, sind gleich auf Tuchfühlung gegangenVerstanden haben wir zwar nix, aber die Gesten waren so herzlich, da haben wir uns sofort willkommen gefühlt. 
Wir übernachten auf der Burg Berat in einer sehr netten Pension mit schönem Blick über die Gegend und sehr gutem Essen. Das Essen ist hier überall klasse. Auch der Raki, selbstgebrannt vom Großvater, ist wirklich lecker. Drei Raki am Abend ersparen einem den Arzt für zehn Jahre, hat uns der Besitzer der Pension versprochen.
22 Jahre hat er in Griechenland dafür gearbeitet, sich diesen Betrieb aufbauen zu können. 

28.6.15

Tirana: Männerhandtaschen, Bier und Espresso

Was mich wirklich nicht loslässt, ist das Phänomen der Männerhandtasche. Vor allem junge Tiraner laufen gerne mit diesem flachen, vergrößerten Brustbeutel (meist aus Leder) um die Schulter durch die Gegend. Die Tasche ist meistens mit Modelabels wie D&G, Versace oder ähnlichem bedruckt und wird gerne quer über der Schulter aber vor dem Bauch getragen. Wahrscheinlich dient die Tasche zum Transport von Smartphone und Portemonnaie. So genau konnte ich das nicht erkennen. Nur eins ist sicher: das Ding ist das Must-Have für den Mann in Tirana. 
Tirana ist echt eine sehr entspannte Stadt. Heute waren wir im ehemaligen Diktatoren-Viertel, das heute sowas wie Kreuzberg ist. Schwer angesagt und voller Cafés und Restaurants. Dementsprechend haben wir den größten Teil des Tages damit verbracht Espresso zu trinken, Leute zu beobachten und es uns gut gehen zu lassen.
Tirana ist eine sehr grüne Stadt, überall stehen Bäume bzw. sogar Alleen am Straßenrand. 
Albanien hat nicht nur sehr gutes Essen sondern auch ein prima Bier. Korça heißt das leckere Zeug, von dem man sich besser gleich einen halben Liter bestellt. 
In Cafés oder Restaurants zu bestellen, ist übrigens einfach, denn die meisten Kellner können englisch. Außerdem kann man viele Dinge vom Albanischen ins Deutsche ableiten (wie Salat, Pommes, Fleischspieße etc.). Viele Begriffe/Gerichte sind dem englischen, französischen, italienischen etc. entliehen. Das macht die Verständigung recht einfach. 






27.6.15

Urlaub in Albanien - Tirana

Tirana erinnert ein bisschen an Sofia (Bulgarien). Die Stadt ist jung, hat eine Menge Cafés, Bars, Restaurants und ist dabei, sich in eine moderne europäische Metropole zu verwandeln. Neben neuen Hochglanzbauten sieht man immer noch sozialistische Gebäude. Ein paar hat man vor einiger Zeit bunt angestrichen, mittlerweile blättert aber auch hier der Putz ab. 
Tirana ist die ideale Stadt, um sich treiben zu lassen, überall kann man interessante Geschäfte, Gebäude oder Denkmäler entdecken. So zum Beispiel die ziemlich heruntergekommene Pyramide, in der einst eine Gedenkstätte zu Ehren des ehemaligen Diktators unter gebracht war. Heute kann man sie nur noch von außen besichtigen, die Marmorplatten, mit denen das Gebäude verkleidet ist, bröckeln vor sich hin, überall sind Graffittis zu sehen. 
Was Tirana besonders attraktiv macht, sind die günstigen Preise der Restaurants und Cafés. Ein Espresso kostet umgerechnet nicht mal 50Cent, ein Abendessen für zwei (inklusive Bier und Limo) gibt's für acht Euro. 
Da kann man ganz entspannt durch die Stadt bummeln und alle Nase lang irgendwo einkehren. Besonders wenn es wie jetzt ca. 28 Grad sind. Das hört sich viel an, ist aber gut zu ertragen. Es weht immer ein Lüftchen, außerdem sind viele Fußwege mit Bäumen bewachsen, man geht also meist im Schatten. 
Man merkt, dass Tirana in Mittelmeer-Nähe liegt. Die Stadt hat viel südliches Flair, viel spielt sich vor der Haustür, also auf der Straße ab. 
Noch mal kurz zurück zum Essen: Es ist ein Paradies für Vegetarier. Leckeres Grillgemüse, gefüllte Paprika/Auberginen und alles gewürzt mit leckerem Schafs- oder Ziegenkäse. Großartig! Ich freu mich auf die nächsten zwei Wochen.