13.10.15

Stadtrundgang durch Hamburgs Viertel: Blankenese

Endlich haben wir es mal wieder geschafft, einen Stadtrundgang durch ein Hamburger Viertel zu unternehmen. Dieses Mal war Blankenese dran. 

Als erstes haben wir uns das Treppenviertel vorgenommen. Durch kleine Gässchen geht's hier an fetten Häusern und Villen vorbei direkt zur Alster. 

Wie der Name schon sagt, liegt das Treppenviertel am Hang. 
Man hat von hier aus einen schönen Blicl auf die Elbe aber ob man hier wohnen will...Die Grundstücke sind winzig (dafür wahnsinnig teuer) und dem Nachbarn kann man auf den Tisch gucken, da man so eng beieinander wohnt. Dazu kommen die Massen an Touristen, die sich ständig an all den schönen Häusern vorbeischlängeln. 
Ideal ist Blankenese für den erfahrenen Hamburg-Besucher (bzw. wenn mal wieder Besuch vor der Tür steht, dem man alle anderen Sehenswürdigkeiten bereits gezeigt hat). 

Ein Stück an der Elbe entlang, die hier nicht gerade schön ist (alles ist zugewuchert, die Wege sind Sandpisten) sind wir dann wieder ein Stück den Berg heraufgestiegen. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Elbe.

9.7.15

Durrës

Durrës ist keine besonders spektakuläre Stadt, aber hier lässt es sich ganz gut aushalten. 
Gestern haben wir uns das Amphietheater und das archäologische Museum angeguckt. Bislang ist nur ein Teil des Theaters ausgebuddelt worden, auf dem Rest stehen noch Häuser. 
Anschließend wollten wir uns das Sommerhaus des ehemaligen albanischen Königs angucken, das ist aber nicht mehr zu besichtigen und verfällt langsam. Der Ausblick ist trotzdem schön. 
Den Rest des Tages sind wir durch die Stadt geschlendert, haben Espresso und Lemon Soda getrunken und haben uns treiben lassen. Gelegentlich sieht man hier schon die Ausläufer der ersten stylischen Bars. 
Während es tagsüber ziemlich ruhig ist, erwacht die Stadt am Abend zum Leben. Auf der Promenade wird flaniert was das Zeug hält. Die Kinder fahren auch gerne mit kleinen Elektroautos durch die Gegend oder mit der Weihnachtsmann-Bahn.
Der absolute Hit im albanischen Fernsehen war übrigens der Besuch von Angela Merkel in Tirana. Überall Sondersendungen, den ganzen Tag. Das ist in etwa so, als wenn Obama Deutschland besucht. 


7.7.15

Wanderung in Ksamil und Ankunft in Durres

Was uns bislang im Urlaub noch gefehlt hat, war eine Wanderung in der Mittagshitze. Diesen Programmpunkt haben wir gestern hinter uns gebracht. Pünktlich zur Mittagszeit sind wir auf den Sotirës gestiegen, der immerhin 232 Meter hoch ist. 
Zwischen den Olivenbäumen war es eigentlich auch ganz idyllisch, bis auf die dicken Kreuzspinnen, die ihre Netze direkt über den Weg gespant haben. 
Das Highlight war aber nicht etwa die Aussicht, sondern die dicke Schlange, die wir aufgescheucht haben. An einer direkten Begegnung war sie offensichtlich nicht interessiert, denn wir haben sie nur noch in einem Affenzahn davon schlängeln sehen. Wahrscheinlich war es eine Westliche Sandboa. Zumindest behauptet das unser Reiseführer. 
Heute sind wir wieder Richtung Norden, nach Durres,
gefahren. Dieses Mal in einem Reisebus mit Klimaanlage. Sehr angenehm, denn hier sind es 36 Grad. 

5.7.15

Ksamil und Butrint

Der Reiseführer sagt, die Meinungen über  Ksamil sind gespalten. Jetzt weiß ich auf jeden Fall, was damit gemeint ist. 
Auf der einen Seite ist der Ort die perfekte Mischung aus touristisch und "ursprünglich". Im Dorf laufen die Schweine, Schafe und Kühe frei rum. Ringsum werden Oliven angebaut. Alles geht seinen geruhsamen Gang. In den Restaurants kann man für wenig Geld richtig guten frischen Fisch essen, mit Blick aufs Meer. Der Ort ist noch nicht von Touristen überlaufen.
Auf der anderen Seite ist Ksamil schon ziemlich zugebaut. Die Strände sind keine einsamen Buchten, sondern mit Sonnenschirmen und Liegen zugepflastert. Die sind aber keinesfalls alle belegt. Als wir uns vorgestern eine Liege für den Strandtag gemietet haben, war höchstens eine Hand voll besetzt. Also schätzungsweise fünf Prozent. Obwohl man natürlich eigentlich nicht auf einem Strand liegen will, auf dem Liegen stehen, ist es doch ganz angenehm und außerdem tritt man sich ja nicht auf die Füße. 

 Was aber wirklich ein bisschen nervt ist die Diskomusik, die allabendlich über die Bucht schallt. Mal ist sie so leise, dass man einfach die Fenster schließen kann und nichts hört. Vorgestern war sie aber so laut, dass man das Gefühl hat, das eigene Bett steht mitten auf der Tanzfläche. 
Das Ksamil, das am Tag so friedlich und ruhig an der Adria-Küste liegt, verwandelt sich ausgerechnet nachts in eine Partyzone. Immerhin war gestern albanischer Abend und die Musik wirklich sehr gut. 

Neben Strandtagen stand gestern auch Kultur auf dem Programm. Wir haben uns die Ausgrabungen von Butrint angesehen. Dort haben sich einst Griechen wie auch Römer getummelt. 

Heute ging es zu einem etwas weiter entfernten Strand, der genau gegenüber von Korfu liegt. Ein Traum: weißer Sand und glasklares Wasser. 
Auf dem Hin- und Rückweg sind wir mitgenommen worden. Erst von einem Pärchen aus dem Kosovo und später von einem netten Albaner der Schwimmtiere verkauft. 
Das ist wirklich das tollste an Albanien: Die Menschen sind auf eine ganz herzliche Art einfach nett und hilfsbereit. Das macht den Urlaub sehr großartig.









1.7.15

Vlorë: das Bochum Albaniens

Vlorë ist eine echt hässliche Stadt. Vielleicht ist sie sogar ein bisschen so, wie man sich Albanien vorstellt: staubige Straßen, fehlende Gullideckel, hässliche Bausünden, vermüllter Strand. Der Strand ist wirklich das "Highlight" der Stadt. Eigentlich ist es mehr ein Kartoffelacker. Ein Kartoffelacker am Meer. Trotzdem gibt es erstaunlich viele Albaner,
die hier ihren Sonnenschirm aufspannen und sich auf diesem feinen braunen Sandboden niederlassen. 
Daneben die Schnellstraße auf der zahlreich LKW, Busse und Mercedesse versuchen, den Schlaglöchern auszuweichen. 
Vlorë lässt sich auf jeden Fall unter "interessant" verbuchen. Unsere Unterkunft ist übrigens genau das Gegenteil. Grün, ruhig und idyllisch. 

30.6.15

Berat: Sightseeing und Entspannen

Heute haben wir uns Berat angeguckt. Dazu gehört die Burg, auf der unsere Herberge steht, das christliche, das muslimische und das neue Stadtzentrum. 
Die alten Stadtzentren sehen aus wie aus dem Mittelalter und sind berühmt wegen ihrer Häuser mit den 1000 Fenstern. 
Vom christlichen Viertel aus sind wir zufällig auf einen Wanderpfad gestoßen, der uns den Berg hinauf geführt hat. Von hier aus hat man eine wunderschöne Sicht auf die Burg, die gegenüber liegt, und auf die Stadt. 
Auf dem Rückweg haben wir gleich unser erstes Souvenir mitgenommen: Wilden Thymian. 
Im Stadtzentrum sind wir auf eine alte Mosche und ein Tekki gestoßen, beides konnte man besichtigen. Mit welcher Bekleidung man die religiösen Stätten betritt, spielt offensichtlich keine Rolle. Kurze Shorts bei Frauen sind für albanische Muslime offenbar kein großes Thema. Zumindest schien die Museumswärterin (im sommerlichen Kleid) darin kein Problem zu sehen. 
Das spiegelt sich im alltäglichen Leben wider
. Obwohl die Mehrzahl der Albander muslimisch ist, sieht man verschleierte Frauen äußerst selten. Gerade die jungen Mädels kleiden sich westlich. Touristen und Einheimische unterscheiden sich meist nur durch den Fotoapparat am Hals.
Später am Nachmittag konnten wir dann an der Promenade in der Innenstadt das allabendliche Schaulaufen miterleben. Allein oder in Kleingruppen laufen Mädels oder Jungs auf und ab und checken die jeweils andere Hälfte in den Cafés ab. Ein Verhalten, dass man bei uns nur vom
Autoscooter kennt. Sehr amüsant. 

29.6.15

Lecker Essen in Berat

Albanien ist großartig, und das liegt vor allem an den Menschen. 
Heute sind wir mit dem Bus von Terana nach Berat gefahren. Die ältere Lady und ihr Mann, die neben uns saßen, sind gleich auf Tuchfühlung gegangenVerstanden haben wir zwar nix, aber die Gesten waren so herzlich, da haben wir uns sofort willkommen gefühlt. 
Wir übernachten auf der Burg Berat in einer sehr netten Pension mit schönem Blick über die Gegend und sehr gutem Essen. Das Essen ist hier überall klasse. Auch der Raki, selbstgebrannt vom Großvater, ist wirklich lecker. Drei Raki am Abend ersparen einem den Arzt für zehn Jahre, hat uns der Besitzer der Pension versprochen.
22 Jahre hat er in Griechenland dafür gearbeitet, sich diesen Betrieb aufbauen zu können. 

28.6.15

Tirana: Männerhandtaschen, Bier und Espresso

Was mich wirklich nicht loslässt, ist das Phänomen der Männerhandtasche. Vor allem junge Tiraner laufen gerne mit diesem flachen, vergrößerten Brustbeutel (meist aus Leder) um die Schulter durch die Gegend. Die Tasche ist meistens mit Modelabels wie D&G, Versace oder ähnlichem bedruckt und wird gerne quer über der Schulter aber vor dem Bauch getragen. Wahrscheinlich dient die Tasche zum Transport von Smartphone und Portemonnaie. So genau konnte ich das nicht erkennen. Nur eins ist sicher: das Ding ist das Must-Have für den Mann in Tirana. 
Tirana ist echt eine sehr entspannte Stadt. Heute waren wir im ehemaligen Diktatoren-Viertel, das heute sowas wie Kreuzberg ist. Schwer angesagt und voller Cafés und Restaurants. Dementsprechend haben wir den größten Teil des Tages damit verbracht Espresso zu trinken, Leute zu beobachten und es uns gut gehen zu lassen.
Tirana ist eine sehr grüne Stadt, überall stehen Bäume bzw. sogar Alleen am Straßenrand. 
Albanien hat nicht nur sehr gutes Essen sondern auch ein prima Bier. Korça heißt das leckere Zeug, von dem man sich besser gleich einen halben Liter bestellt. 
In Cafés oder Restaurants zu bestellen, ist übrigens einfach, denn die meisten Kellner können englisch. Außerdem kann man viele Dinge vom Albanischen ins Deutsche ableiten (wie Salat, Pommes, Fleischspieße etc.). Viele Begriffe/Gerichte sind dem englischen, französischen, italienischen etc. entliehen. Das macht die Verständigung recht einfach. 






27.6.15

Urlaub in Albanien - Tirana

Tirana erinnert ein bisschen an Sofia (Bulgarien). Die Stadt ist jung, hat eine Menge Cafés, Bars, Restaurants und ist dabei, sich in eine moderne europäische Metropole zu verwandeln. Neben neuen Hochglanzbauten sieht man immer noch sozialistische Gebäude. Ein paar hat man vor einiger Zeit bunt angestrichen, mittlerweile blättert aber auch hier der Putz ab. 
Tirana ist die ideale Stadt, um sich treiben zu lassen, überall kann man interessante Geschäfte, Gebäude oder Denkmäler entdecken. So zum Beispiel die ziemlich heruntergekommene Pyramide, in der einst eine Gedenkstätte zu Ehren des ehemaligen Diktators unter gebracht war. Heute kann man sie nur noch von außen besichtigen, die Marmorplatten, mit denen das Gebäude verkleidet ist, bröckeln vor sich hin, überall sind Graffittis zu sehen. 
Was Tirana besonders attraktiv macht, sind die günstigen Preise der Restaurants und Cafés. Ein Espresso kostet umgerechnet nicht mal 50Cent, ein Abendessen für zwei (inklusive Bier und Limo) gibt's für acht Euro. 
Da kann man ganz entspannt durch die Stadt bummeln und alle Nase lang irgendwo einkehren. Besonders wenn es wie jetzt ca. 28 Grad sind. Das hört sich viel an, ist aber gut zu ertragen. Es weht immer ein Lüftchen, außerdem sind viele Fußwege mit Bäumen bewachsen, man geht also meist im Schatten. 
Man merkt, dass Tirana in Mittelmeer-Nähe liegt. Die Stadt hat viel südliches Flair, viel spielt sich vor der Haustür, also auf der Straße ab. 
Noch mal kurz zurück zum Essen: Es ist ein Paradies für Vegetarier. Leckeres Grillgemüse, gefüllte Paprika/Auberginen und alles gewürzt mit leckerem Schafs- oder Ziegenkäse. Großartig! Ich freu mich auf die nächsten zwei Wochen.